Georges – Patrizka

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Georges – Patrizka

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Patrizke Georges (geboren am 26. Juni 1925) lebte seit 1934 in der St. Josefspflege in Mulfingen.  

Inwieweit die Rassenideologie des Nationalsozialismus bis Ende 1940 Einfluss auf ihr Leben hatte, ist unbekannt, doch muss man Patrizke spätestens ab ihrem 16. Lebensjahr als Opfer des NS-Regimes bezeichnen. Vor ihrer Entlassung aus dem Heim und der Aufnahme einer Berufstätigkeit im Haushalt der Familie Braun in Markelsheim wurde sie zwangssterilisiert [1]. 

Patrizke Georges arbeitete von 1941 bis 1944 bei Familie Braun und war in der Familie ihrer Arbeitgeber gut integriert. Am 8. Mai 1944 nahm ihr bisheriges Leben ein jähes Ende als ein Hilfsgendarm sie in Markelsheim abholte um sie nach Mulfingen zu überstellen. Von dort aus wurde sie bereits am Folgetag gemeinsam mit ihren drei Geschwistern nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde. 
Von ihren Geschwistern überlebte nur ihre Schwester Rosa.

Da uns aktuell der Wohnort in Markelsheim nicht bekannt ist, liegt die Position auf der Karte vor der Ortschaftsverwaltung.

[1] Dies geschah vermutlich auf Veranlassung des Landesjugendarztes Dr. Max Eyrich, der 1949 im Grafeneck-Prozess wegen Beteiligung an der Ermordung von 10.654 „Geisteskranken“ im Zuge der Aktion T4 angeklagt und freigesprochen wurde. Ab 1950 konnte Eyrich 1950 wieder seine Tätigkeit als Landesjugendarzt aufnehmen. 


Verlegedatum: noch nicht verlegt
Patenschaften: keine Vorhanden 
Autor: RH