Frank – Amalie geb. Levite

Für

Frank – Amalie geb. Levite

gibt es leider noch keinen Stolperstein


Amalie Frank (geb. Levite)
Theobaldstraße 16


Amalie wurde am 24. Juni 1871 in Mönchsroth bei Dinkelsbühl geboren. Ihre Eltern waren der Handelsmann Veis Levite und seine Frau Lena. 1886 ersteigerte der Vater ein Haus in Dinkelsbühl. Noch vor der Geburt ihrer jüngsten Schwester Fanny 1887 zog die Familie nach Dinkelsbühl. Ihr Vater verstarb früh, wir wissen nicht wann, aber vor 1903. Zu dieser Zeit wohnte seine Witwe noch mit Kindern im Haus.
Amalie heiratete 1895 den Viehhändler Moses Frank aus Edelfingen. Sie hatten mindestens ein Kind – den Sohn Julius, der am 28.3.1899 geboren wurde und in die USA auswandern konnte. In Hermann Fechenbachs Buch „Die letzten Mergentheimer Juden“ erinnert sich Lydia Mansbach, geb. Kahn daran, dass Moses ihren Vater in der Reichspogromnacht in einem Heuschober versteckte, wodurch dieser Misshandlungen durch die SS* entgangen sei.
Laut der existierenden Steuerakten ist Moses ebenfalls in die USA ausgewandert, allerdings findet sich im NS-Opferarchiv Arolsen eine Karteikarte mit dem Hinweis, dass Moses am 8.April 1941 verstorben ist, allerdings wurde er nicht in Unterbalbach begraben.
Vermutlich erst anschließend wurde Amalie – wie die Bierigs – nach Buttenhausen umgesiedelt. Amalie wurde am 22. August 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert und am 26. September 1942 weiter ins Vernichtungslager Treblinka deportiert, wo sie starb.
*Vermutlich war es die SA