Jüdische Friedhöfe zählen neben Synagogen und Mikwaot (rituelle Tauchbäder) zu den zentralen Einrichtungen von jüdischen Gemeinden, sie sind damit ein wesentlicher Bestandteil der jüdischen Alltagskultur. In ihnen spiegelt sich die große berufliche Vielfalt der einstigen jüdischen Bevölkerung und ihr zum Teil sozialer Status wider: Industrielle, Bankiers und Kaufleute (überwiegend aus der Textilwirtschaft), Straßenhändler, Hausierer, Handwerker, Landwirte, Arbeiter, Politiker, Rechtsanwälte, Rabbiner, Talmudgelehrte, Philosophen, Wissenschaftler, Mediziner, Schauspieler, Künstler und Sportler – hinter jedem Grabstein steht die Biographie eines Verstorbenen.
Marcel-Th. Jacobs dokumentierte mit seiner analogen Leica-Kamera die 10 jüdischen Friedhöfe der neun Gemeinden des Jüdischen Kulturwegs Hohenlohe-Tauber. Das Jüdische Museum Creglingen präsentiert erstmals 40 ausgewählte Fotografien aus diesem Werk. Ergänzt werden die Fotografien mit Informationen zu den örtlichen Gegebenheiten und der Geschichte der gezeigten Friedhöfe.
Die Ausstellung entstand in einer Zusammenarbeit des Jüdischen Museums Creglingen mit dem Freundeskreis zum Erhalt der jüdischen Friedhöfe im mitteleuropäischen Kulturraum e.V. /Berlin. Sie wird am Donnerstag, dem 26.09.2024 um 19:00 Uhr im Jüdischen Museum eröffnet.
Ausstellungszeitraum: 26.09. – 10.11.2024
Öffnungszeiten: Sonntags, 14:00 – 17:00 Uhr
(Andere Öffnungszeiten für Gruppen auf Anfrage)
Hier noch der Link zum Jüdischen Museum in Creglingen